KUNST – eine Chance für die Therapie?
Bernhard Riff im Gespräch
Bernhard Riff ist Filmemacher und hat eine psychotherapeutische Ausbildung. In diesem „Gespräch in der Klause“ geht es unter anderem um die Frage, welche Rolle die Kunst in der Therapie spielen könnte.
Artists in Residence
SAMO SKOBERNE
Samo Skobernes Heimat ist das wunderschöne Slowenien - dort gibt es ziemlich viel Landschaft und noch mehr Wald. Diese Umgebung mag ihn auch inspiriert haben, Holz zu seinem bevorzugten Werkstoff zu machen. Der freischaffende Bildhauer, der in einem ersten Leben als Ingenieur mehr mit Formeln und Metallen zu tun hatte, arbeitet fast ausschließlich mit diesem Material. Doch auch seine rheinische Wahlheimat mit ihren historischen Fachwerkbauten aus Holz hat Spuren in seinem Schaffen hinterlassen. Skoberne lebt in Alfter, wo er an der Alanus-Kunsthochschule ausgebildet worden ist „Durch die Kombination von organisch Gewachsenem und geometrisch Gestaltetem thematisiere ich den Zusammenklang von Kultur und Naturform.”
HANS PETER ROTTLER
Hans-Peter Rottler, 1964 in Memmingen geboren, hat eine der spannendsten Skulpturen am Gutshof gestaltet. Er nennt es ein „Sitzei”, für uns ist es das “Meditations-Ei”. Unsere Gäste vertiefen ihr meditatives Erleben gern auch mit einer Flasche Rotwein aus dem Klausenkeller und ein bis zwei Kerzen. Und ja: Das Ei ist ganzjährig geöffnet.
UROS ABRAM
Uroš Abram (Fotos) lebt und arbeitet derzeit in Ljubljana, Slowenien.
Geboren 1982 in Novo Mesto, Slowenien.
Er interessiert sich für die Erforschung der Theorie der Fotografie und der fotografischen Medien. Er arbeitet mit analoger Technologie, aber auch mit digitaler Technologie, wobei ihm die Möglichkeiten, Grenzen und Besonderheiten digitaler Medien am Herzen liegen.
DIE ALANUS HOCHSCHULE
für Kunst und Gesellschaft
Die Klause zeigte sich den Projektteilnehmern - im Kontrast zu eben dieser Bezeichnung - als sehr offener Ort. Gedacht und eingerichtet als Ort der Genesung, des Rückzugs von einer sich zunehmend beschleunigenden Lebenswelt, als fast arkadisch wirkendes Idyll, eingebettet in eine intakt erscheinende Natur, ist die Klause gleichzeitig ein Ort der Transformation, der Neuimpulsierung. Dies schlägt sich nicht nur im therapeutischen Konzept des Gründers der Klause Dr. Dolf Dominik nieder (Aktivierung des biographisch-kreativen Potentials im Krisenmoment) sondern zeigt sich auch in der offenen, fördernden und herausfordernden Haltung der Kultur, der freien Kunst gegenüber.
In keinem Moment des Projekts kam bei den eingeladenen Künstlern das Gefühl auf, dass auf die entstehende Kunst in irgendeinem der eigentlichen Bestimmung des Ortes dienlichen Einfluss genommen oder diese gar instrumentalisiert wurde. In der gleichzeitig fragenden, freilassenden und fördernden Haltung der Gastgeber war einzig deren Intention zu spüren, dass die Klause ein Ort der kulturellen Begegnung sein sollte.
Die Spannweite dieser Idee wurde innerhalb der Projektzeit durch zwei eindrückliche, sehr unterschiedliche Begegnungsmomente greifbar: in einem Symposium zur Thematik Psychoanalyse und Kunst wurden in der Begegnung der Künstler mit Ärzten bzw. Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Psychoanalyse wissenschaftlich-künstlerische Berührungspunkte ausgelotet und mit der Einladung von zahlreichen Gästen aus Syrien, Afghanistan und anderen kriegsbedrohten Ländern wurden ein Aktionstag, die Vernissage in der Klause und die Eröffnung der Ausstellung in der Kunsthalle Feldbach zu einem Fest der Begegnung der Kulturen. Studierende der Alanis Hochschule für Kunst (D) leben und arbeiten 3 Wochen lang in der Klause. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten waren dann doch etwas überraschend … wie dieser Film von Michel Metzler
© 2016 • DIE WAHRHEIT ÜBER DAS VERSCHWUNDENE VOLK - Video von Michel Metzler